Sidepreneure – erfolgreich selbstständig im Nebenberuf

Know-how für Start-ups und Existenzgründer

Sie überlegen, ob Sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen sollen oder besser angestellt bleiben? Dann könnte das Modell des Sidepreneurs genau das Richtige für Sie sein.


Sidepreneure sind Menschen, die in Vollzeit angestellt arbeiten und zusätzlich eine selbstständige oder freiberufliche Tätigkeit im Nebenerwerb ausüben. Sie bauen ihr eigenes Unternehmen auf, während Freunde und Bekannte auf der Couch liegen, TV gucken, Videospiele spielen oder anderen Hobbies nachgehen. Sie hängen dem 9-to-5-Job noch einen 5-to-9-Job mit „Überstunden“ am Wochenende dran, der sie auch in der Freizeit immer wieder neu herausfordert und so das Leben auf den Kopf stellt, wie Michael Dohlen auf seiner Plattform und Community Sidepreneur beschreibt.

Michael Dohlen ist selber Sidepreneur und startete die Plattform im April 2015, um Angestellte über die nebenberufliche Selbstständigkeit zu informieren und sie untereinander zu vernetzen, wie er im Interview mit Tom Kaules verriet. Damit hat er ins Schwarze getroffen.

Die meisten gründen im Nebenerwerb

Denn Nebenerwerbsgründungen spielen im deutschen Gründungsgeschehen eine bedeutende Rolle. Von den 557.000 Menschen, die dem KfW-Gründungsmonitor 2018 zufolge 2017 eine Existenz gründeten, waren 323.000 Nebenerwerbsgründer. Also der größte Teil!

Sicherheit – der Hauptvorteil

Das ergibt auch Sinn. Denn Existenzgründungen im Nebenerwerb haben unschlagbare Vorteile. Der sicherlich größte ist die finanzielle Sicherheit durch den Haupterwerb. Meist besteht keine zusätzliche Versicherungspflicht in der gesetzlichen Sozialversicherung, „nur“ das zusätzliche Einkommen muss versteuert werden. Zur Ermittlung der Einkünfte genügt oft eine Einnahme-Überschuss-Rechnung und aufgrund des geringen Umsatzes lässt sich meist die Kleinunternehmerregelung anwenden, sodass auch keine Umsatzsteuervoranmeldungen und keine Umsatzsteuererklärungen erforderlich sind. Das bedeutet: Der Unternehmer hat eine weitere Einnahmequelle, die ihn keinen großen buchhalterischen Aufwand kostet.

Mit einem sicheren Rückhalt kann er Ideen austesten, Erfahrungen als Unternehmer sammeln und wertvolle Kontakte knüpfen. All dies kann später, falls sich der Sidepreneuer entschließen sollte, komplett selbstständig zu arbeiten, Vorteile bringen. Doch sind diese nicht zum Nulltarif zu haben.

Hürden erfolgreich nehmen

Eine erste Hürde ist das Einverständnis des Arbeitgebers. Diese sollte vor der Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit vorliegen, damit nicht etwa die Vollzeitanstellung in Gefahr gerät. Die Königsdisziplin wäre, den Arbeitgeber mit ins Boot zu holen, sodass er den Nebenerwerb nicht nur toleriert, sondern auch einen Vorteil darin sieht und die Selbstständigkeit vielleicht sogar noch unterstützt.

Weiter geht es dann mit der Einteilung und Nutzung der Zeit. Denn diese ist bei einem Haupt- und einem Nebenjob mehr als knapp. Alle Herausforderungen unter einen Hut zu bringen und auch noch Zeit für Freunde sowie Familie zu haben, stellt eine immense Herausforderung dar. Diese ist nur mit ausgeprägtem Realismus, einer klaren Fokussierung auf die Ziele, der Priorisierung und Strukturierung von Aufgaben erfolgreich zu meistern.

Gerne unterstütze ich Sie dabei. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf!